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1. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 13

1858 - Breslau : Hirt
Rügen. — Die Ostsee. 13 Wucherblumen aufkommen können, von einander ab. Dörfer mit rochen Kirchthürmen, auch zierliche Städte mit weißen Häusern trifft dein Blick. Unter kleinen, mit Gras bewachsenen Hügeln finden sich Hünengräber oder Hünenbetten. Hier liegen vielleicht seit Jahr- tausenden die irdischen Ueberreste alter Helden. Oeffnet man ein solches Grab, so findet man meist ein Gewölbe, das aus kleinen Granit- blöcken zusammengesetzt ist. In der Mitte stehen Urnen (runde Thon- gefäße) von gelblich grauer Farbe, die mit Asche und Knochen gefüllt sind. Daneben liegen mancherlei Waffenstücke aus Stein oder Metall, Schmucksachen und anderes Geräthe. Das beweist, daß die Rügener früher streitbare Männer gewesen sind, und wir wissen, daß sie im Alterthume sogar mit ihren Schiffen Kopenhagen heimgesucht und die Stadt erobert haben. Jetzt aber sind sie freundliche Äckersleute oder Fischer. Diese letzteren ziehen im Frühjahre, wenn die Heringe in zahllosen Schwärmen ankommen, auf's Meer. Ist der Fang reichlich, dann sind die Rügener ftöhlich, wie die Weinbauern nach einem guten Herbste. Beide beten um volle Fässer; denn von dem glücklichen Fange hängt das Wohl für's ganze Jahr ab. Selbst der Bauer auf Rügen, der keinen Fischfang treibt, bildet sich etwas darauf ein, eine Tonne „selbsteingemachter" Heringe, die er „grün" gekauft, im Hause zu haben, und setzt sie dem Fremden mit einem gewissen Stolze vor. So gemüthlich der rügensche Bauer und Fischer dir auch ein Willkommen bietet, wenn du in ihre Hütten trittst, so erbarmungslos sind sie doch, wenn der Sturm ein Schiff zerschellt an ihre Küsten wirft; denn sie betrachten alle Waaren des Schiffes, die sie bergen können, als ihr Eigenthum. Obschon seit 1168 das Christenthum auf der Insel eingeführt ist, hat es die barbarische Sitte des Strand- rechtes noch nicht ganz vertreiben können. 7. Die Ostsee. 1. Das Meer. Die Ostsee hat im Vergleiche zu den übrigen Meeren nur eine geringe Tiefe; an den meisten Stellen beträgt sie nur 50 bis 100 Fuß. Die Ufer sind meist so flach, daß ein erwachsener Mensch 200 Schritte weit in die See hineingehen kann. Daher hat die Küste viele gute Badestellen. Die Ostsee hat keine Ebbe und Fluch. Ihr Waffer ist meergrün, aber klarer und kälter, als das des Océans, und wegen der vielen ihr zufließenden süßen Gewässer auch weniger salzig. Daher gefriert zuweilen bei sehr strenger Kälte ein großer Theil der See zu. Wo im Sommer Schiffe fuhren, da reist man nun zu Fuße, zu Pferd und im Schlitten. 2. Der Heringsfang. Der Hering bewohnt in unzählbarer Menge bekanntlich die nördlichen Meere, besonders aber die Nordsee, und erscheint auch in der Ostsee. Sein Fang war für Holland, England und Norwegen so lohnend, daß jene Länder ihren Wohl- stand zum Theil diesem Fische verdanken. Obgleich nun seitdem sich

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 24

1858 - Breslau : Hirt
24 Blicke in die Vergangenheit Brandenburgs. und nun ging's nach dem obern Markte zu Kostnitz. Hier war eine Bühne aufgerichtet, breite Treppen, mit herrlichen Teppichen belegt, führten hinauf. Oben befand sich der kaiserliche Thron, mit gold- durchwirkten Decken behängen; darüber breitete sich ein prächtiger Thronhimmel mit dem zweiköpfigen Reichsadler aus. Hier stand Siegmund im kaiserlichen Schmucke, ein Paar Stufen tiefer die ge- ladenen Kardinale und Bischöfe; neben dem Kaiser zwei vornehme Reichsfürsten, einer mit Scepter und Reichsapfel, der andere mit dem Reichsschwerte, dazu der Kanzler mit dem Belehnungsbriefe. Unter dem Wirbeln der Trommeln und dem Klange der Trommeten sprengte der neue Kurfürst mit dem reisigen Zuge zu dreien Malen um die Bühne; das nannte man die Berennung des Stuhles. Als- dann stieg der Burggraf die Stufen hinan und bat knieend um die Belehnung. Da ward die Urkunde verlesen, daß die Mark Bran- denburg von nun an für immer den Hohenzollern verbleiben solle. Der Kurfürst schwur den Eid der Treue mit lauter Stimme auf das Evangelium, empfing das brandenburgische Banner, Reichsapfel und Scepter, küßte das Reichsschwert und verrichtete seine Danksagung. Die Musik siel rauschend ein und beschloß die Feier. 7. Wie cs unter Kurfürst Friedrich Ii. in Berlin ausfah und hcrging. (1440 — 1470.) 1. Das alte Berlin bestand aus zwei Städten: Berlin auf dem rechten Spreeufer, Kölln auf dem linken. Beide wurden durch die sogenannte ,,lange Brücke" verbunden, auf welcher das Standbild des großen Kurfürsten steht. Am Ende derselben stand ehemals das gemeinsame Rathhaus beider Städte. Damals sahst du winkelige, schmutzige Straßen, Giebelhäuser aus Fachwerk, ringsum aber feste Mauern mit Wartthürmen. Des Nachts war es auf der Straße nur hell, wenn Gott der Herr den Mond scheinen ließ. Nach Son- nenuntergang wurden die Stadtthore fest geschlossen. Denn in den Wäldern fanden sich Schnapphähne genug, welche nach dem Gut reicher Bürger lüstern waren. In den kleinen niedrigen Stuben der Häuser sahst du feste, rohgezimmerte Geräthe. Aber wenn im Win- tersturm die Wetterhähne auf den Giebeln knarrten, saß es sich trau- lich und warm darin, es gab ja auch Holz genug in den meilen- langen Wäldern. Die ehrsamen Handwerker bildeten Zünfte oder Innungen. Sie kamen öfter zusammen und beriechen, was ihrem Handwerk noch that. Dabei hielten sie auf Zucht und Ehre auch bei Gesellen und Lehrjungen, die mit zum Hauswesen gehörten. Han- del brachte Reichthum in die Stadt, der gab manchen Familien be- sonderes Ansehen bei ihren Mitbürgern. Solche berühmte Familien hießen Geschlechter. Sie saßen im Rache und regierten die Stadt. 2. In den unruhigen Zeiten vor den Hohenzollern hatten die streitbaren Bürger der Städte manchen blutigen Strauß mit den Rittern zu bestehen. Sie hatten darum Bündnisse mit anderen

3. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 7

1858 - Breslau : Hirt
Die Mulde. 7 zogen werden. Nach Annaburg führt die große Haide ihren Namen, die sich dort ausbreitet. Sie enthält großentheils Tannen- und Kiefernwaldung, und nur hin und wieder trifft man Laubholz. Sie ist auch an Bienenzucht reich. 4. Die Mulde. Die Mulde kommt aus dem Königreiche Sachsen und ist aus zwei Flüffen gleiches Namens, aus der Zwickau er und Freiber- ger Mulde, die sich bei der sächsischen Stadt Kolditz vereinigen, entstanden. Da sie zwischen der Elbe und Saale fließt, hat sie wenig Zuflüffe; aber ihr Lauf ist schnell und rauschend; sie geht nach der Vereinigung der beiden Quellflüffe meist durch ebene Gegenden. Bei Eilenburg tritt sie in die Provinz ein. Auf der rechten Seite der Mulde schließt sich Haide an Haide; bei Düben beginnt die große Dübener Haide, aus welcher Delitzsch, Leipzig und andere Städte meistens ihr Brennholz beziehen. In dieser Haide arbeiten gewöhnlich vom Frühjahr bis zum Herbste die sogenannten Muldenhauer, Leute, • welche aus der Gegend von Königssee im Thüringer Walde jährlich hieher kommen, um sich ihr Brot zu erwerben. Jeder dieser Leute führt auf einem Schub- karren seine geringen Bedürfnisse, Haushalt und Hausgeräth sammt Werkzeug, mit sich, fährt in das Holz hinein, baut sich eine Hütte und verfertigt mit großer Geschicklichkeit und Schnelligkeit Backtröge, Mulden, Schaufeln, Karren, Leitern und andere hölzerne Geräthe. Wenn sie im Oktober wieder hcimziehen, haben sie kaum so viel verdient, um sich und die Ihrigen den Winter hindurch ernähren zu können. Auf den dürftigen Feldern können nur Roggen, Haidekorn, Kartoffeln, Gerste und Hafer gebaut werden. So zieht sich die Gegend über Gräsenhainichen hinaus bis nach Wittenberg hin. In Gräsenhainichen wurde i. I. 1606 oder 1607 Paul Gerhard, der Dichter von: „Befiehl du deine Wege" und vieler anderen Lieder, die wir in unseren Gesangbüchern heute noch haben, geboren. Die Waldungen bestehen meist aus Nadel- hölzern, doch findet man auch viele Eichen, Buchen, Rüstern, Birken, Eschen und Erlen. Mit dem Bau-, Nutz- und Brennholz, den Brettern und Latten wird bedeutender Handel in's Anhaltische, nach Magdeburg, ja bis nach Hamburg hin getrieben. Auf beiden Seiten der Mulde breiten sich weite Moor- und Snmpfstrecken aus, in denen viel Torf gestochen wird. Nach Delitzsch und Bitter selb hin ist der Boden sehr fruchtbar; da wechseln Oelsaaten mit Weizen und Flachsfeldern; Tabak, Gemüse, Zuckerrüben werden vielfach an- gebaut und auch Färbekräuter, als Krapp und Waid, werden hier gezogen. In Delitzsch sind seit alten Zeiten viele Strumpfwaaren gefertigt worden. Darum heißt es in einem Liede: „Delitzsch, die Strumpfstrickerstadt, wird das Stricken gar nicht satt."

4. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 18

1858 - Breslau : Hirt
18 Wie ei in der Provinz Sachsen aussieht. dijches Moos. Andere sieden Pech und Theer und füllen Butten mit Kienruß; im Winter spinnt und webt man, fertigtkörbe, Eimer, Käfige, Waschklammern und anderes Holzgeschirr; Brenn- und Nutzholz, Bret- ter und Latten werden in das stäche Land gefahren. Aus den Berg- wiesen wachsen würzige Kräuter für die Rinderheerden, die hier mit Glocken weiden; die Rinder sind glatt, groß und geben viel Milch; daher viel Butter und Käse gemacht und weithin damit Handel ge- trieben wird. Im Unterharz ist die Zeit der Haselnüsse ein ähnliches Fest für Jung und Alt, wie in milderen Gegenden die Weinlese. Mit den rothen Beeren der Eberesche fängt man Vögel, und Tannen- zapfen und Harz sammelt man zum Heizen und Erleuchten der Stuben. Die Häuser sind fast alle mit Holz aufgeführt und die Fächer mit Steinen und Mörtel ausgefüllt; hier und da giebt es auch einstöckige Häuser, die bloß aus Stämmen zusammengebaut sind. Um den Brocken zu ersteigen, braucht man vier Stunden Zeit. Ein einstöckiges Haus auf der Spitze des Berges gewährt den müden Wanderern Aufnahme und Nachtquartier. Der Brockenwirth wohnt mit seinen Leuten und seiner Rinderheerde auch im Winter auf der kalten Höhe und schneit in manchem Winter so ein, daß er Wochen lang gar nicht oder nur mit großer Gefahr sein Haus verlassen kann. Vom Brocken aus hat man eine weite Aussicht; da sieht man die bewaldeten Berge des Harzes unter sich — und dazwischen Thäler, Wiesen und Felder; weit breitet sich die Ebene nach Halberstadt und Quedlinburg, Magdeburg und Braunschweig hin aus; in weiter Ferne gewahrt man sogar den Thüringer Wald. Am Fuße des Brockens, wo die Ebene mit den Fruchtfeldern beginnt, liegt Wernigerode mit seinem alten, den Grafen von Stolberg-Wernigerode gehörigen Schlosse; im nahen Walde werden Hirsche gehegt, die zum Theil so zahm sind, daß sie die Nahrung aus der Hand nehmen. Herrlich ist auch das Thal der Ilse mit den schroff auffteigenden Felsen; auf dem höchsten derselben, der sich 230 Fuß hoch senkrecht erhebt und der Ilsen st ein heißt, sieht aus der Spitze fast wie auf einem hohen Thurme ein gußeisernes Kreuz zum Andenken an die Krieger, welche 1813—1815 im Kampfe für's Vaterland geblieben sind. Das schönste Thal des Unterharzes ist das der Bode bei der Roßtrappe. Hier erheben sich die steilen Felswände 500 — 600 Fuß hoch, so daß es Einem ganz schwindlig wird, wenn.man von der Roßtrappe oder dem gegenüber liegenden „Tanzplatze" in das enge Thal herabsteht, in welchem die Bode brausend über große Granitblöcke fließt. Roßtrappe heißt der eine am Ausgange des Bodethales hochaufsteigende Felsen, weil man auf dem Rande desselben ein riesengroßes, in Stein gehauenes Hufeisen zeigt, welches der Sage nach von dem Rosse einer Prinzessin herrührt, die vor einem wilden Riesen, dem sie nicht angetraut sein wollte, floh und hier auf einem Rosse den Sprung aus den gegenüberliegenden Tanzplatz wagte. Die

5. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 13

1858 - Breslau : Hirt
Da» Land westlich vom Rhein. 13 still und dunkel ist die weite Fläche, in welcher sich eine alte Abtei mit der prächtigen Kirche spiegelt. Auch auf der Eifel selbst finden sich noch viele größere und kleine Seen, welche denselben Ursprung haben und Maare genannt werden. Je weiter man vom Rheine und von der Mosel her nach Norden oder Osten geht, desto höher werden die Flächen und Höhenzüge der Eifel; hinter Daun und Hillesheim liegen zahlreiche Ber'gkegel, theils mit bewaldeten Kuppen, theils mit zerklüftetem Gestein, Lavablöcken und Basaltstücken bedeckt; hinter ihnen erhebt sich in weiterer Ferne die Schneeeifel; die letztere bildet den rauhesten, wildesten und unfruchtbarsten Theil und ist mit Torfsümpfen, Haiden und Gesträuch bedeckt; auf ihr streift noch heute der Wolf. Braune Haiden und kurzer Rasen füllen die Oberfläche; nur selten erblickt man dürftiges Ackerland. Die Eifel wird nur von kleinen Flüsien durchschnitten; diese bilden zum Theil fruchtbare und wohlangebaute Thäler in der sonst rauhen Hochebene; ein solcher Fluß ist die Ahr, an welcher Ahrweiler liegt; er mündet in den Rhein. Die Eifel ist ein kaltes, sieinichtes und armes Land mit trau- rigem, düsterem Ansehen; daher ist sie mit wenigen und meist gering bevölkerten Dorfschaften besetzt; die Leute leben von spärlichem Ackerbau und geringer Viehzucht und nähren sich kümmerlich; Hafer- brei, sehr grobes Brot und Kartoffeln sind chre Nahrung; dürftig sind die Hütten, in denen sie wohnen; aber sie lassen sich genügen, sind ehrlich und treuherzig, und so sind sic reich in ihrer Armuth. Noch anders als das Aussehen der Eifel ist das der hohen Veen, die wie jene sich 2000 Fuß hoch über die Meeresfläche er- hebt; sie bedeckt einen großen Theil der Kreise Malmedy und Montj oie (spr.mongschoa) und verzweigt sich nach Aachen, Düren und Jülich hin, breitet sich also besonders im Aachener Regierungs- bezirke aus, reicht aber auch in den Cölner hinein und zieht sich nach Bergheim und sogar nach Grevenbroich hin. Dieser breite Gebirgsrücken übertrifft an Oede jede andere Hochebene unseres Vaterlandes; denn er trägt weder Bäume noch Sträucher, hat eine rauhe Luft, und sehr häufig ist er in dicke Nebel gehüllt. Meilen- weit erstrecken sich Torfmoore und Sümpfe und zeigen weiter nichts als Riedgras, Torfgruben, Moos und Torfziegel. Die Einwohner in den zerstreut umherliegenden, kleinen und ärmlichen Häusern leben meist nur vom Torfstich. 4. Aachen und das Flachland. Die Stadt Aachen liegt in einem angenehmen Thale am Ende der rheinischen Gebirge; nach Norden und Osten hin breitet sich die Ebene aus, welche bis zum Meere reicht. Bei Aachen in Burtscheid sind warme Schwefel- quellen, die schon zur Zeit der Römer besucht wurden, die auch Karl dem Großen den Aufenthalt dort lieb machten. Ihm verdankt Aachen seine Größe und Berühmtheit; er residirte hier in den letzten Jahren seines Lebens, starb daselbst und wurde auch da begraben. Beinahe

6. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 5

1858 - Breslau : Hirt
Die Weichsel. 5 Polen kommenden Flößen vorüber; diese werden gewöhnlich unter Leitung von Juden, die am langseidenen Kaftan und breitkrempigen Hut kenntlich sind, nach Danzig geführt. Der Strom ist von In- seln und Sandwerdern bedeckt und fließt in einem breiten, tiefen Thale des preußischen Landrückens hin, das von hohen, steilen Lehm- wänden begrenzt wird. An dem Strom liegen: Kulm, Graudenz mit seiner auf einem Berge gelegenen Festung, und Marienwer- der, ein Stück vom Strome entfernt. Einige Meilen unterhalb, nachdem die Weichsel den Landrücken durchbrochen hat, theilt sie sich und sendet nach Nord-Ost die Nogat. Diese geht bei Marien- burg vorbei, wo sich die prächtige Residenz der Hochmeister des deutschen Ritterordens in ihren Fluchen spiegelt, und unfern der Han- delsstadt Elbing und dessen bewaldeten Höhen ergießt sie sich in wohl 20 Armen in das frische Haff. Die Weichsel selbst fließt weiter nach Norden an Dir sch au vorüber, wo sich auf ihren steilen Ufern die riesige Brücke der Eisenbahn erhebt, die Königsberg mit Berlin verbindet. Weiter unterhalb theilt sich die Weichsel zum zwei- ten Male; ein Arm geht wie die Nogat in das frische Haff, ein anderer fließt bei dem alten, ehrwürdigen Danzig, einer der größten Festungen des preußischen Staates, vorbei in die Ostsee. 3. Die Niederungen an der Weichsel. Das Weichsel- thal zieht sich zwischen den steilen Lehmwänden des Landrückens 30 Meilen lang hin, hat aber nur 1—2 Meilen Breite. Wo sich der Strom theilt, erweitert sich die Niederung und nimmt die ganze Fläche zwischen der Nogat und Weichsel bis nach Danzig hin ein; sie beträgt etwa 40 □ Meilen. Diese Gegenden gehören zu den ge- segnetsten und reichsten. Mannshoch steht der Weizen, bis an die Brust reicht den Rindern der Klee, und durch die hochhalmigen Wie- sen und langen Ackerstreifen gehen die Straßen, welche mit Weiden hüben und drüben besetzt sind. Rothe Kirchthürme steigen aus den hinter Gebüsch versteckten Dörfern; Obstalleen ziehen sich weithin, und zwischen den Linden vor den Häusern schimmern die glasirten, far- bigen Ziegel, aus denen die Gebäude aufgeführt sind; aber nirgends sieht man einen Hügel, einen Wald; weithin breitet sich die Ebene wagerecht aus. Nur hohe Dämme, die oft 25 Fuß sich erheben, ziehen sich an dem Strome entlang, um seine Fluthen in Schranken zu halten und die Fluren zu schützen. Ein Dorf, ein Weg, ein Landstrich ist wie der andere; da wech- seln nur Raps, Gerste und Weizen, fetter Lehmboden mit ungepfla- sterten Straßen, die bei Regen sehr schlüpfrig sind, und mit Kanälen. Da kennt man kein Rittergut im Lande, sondern nur Bauern, Gärt- ner und Einlieger. Letztere dienen als Arbeiter beim Bauer, und die Gärtner führen eine kleine Wirthschaft. Die Bewohner sind zum Theil Nachkommen der Holländer, die als Kolonisten von den Ordensrittern in das Land gerufen wurden, Deiche bauten, Schleußen und Schöpsmühlen anlegten und die Nie-

7. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 16

1858 - Breslau : Hirt
16 Wie es in der Provinz Preußen ausfieht. auf Fische; im Uferrande wohnt die Fischotter, und auf der Ober- fläche des Wassers schwimmt die Seerose mit ihren breiten Blättern. In den Tiefen des Waldes nistet der Auerhahn, während in den Waldestheilen, in denen Eichen und Buchen, Ulmen und Birken mit dem Nadelholz sich mischen, die Singdrossel schlägt, der Häher schreit, der Specht an den Stämmen klopft, der Hänfling trillert, der Zei- sig zwitschert und der Kukuk ruft. In den hohlen Bäumen haben viele wilde Bienen ihre Behausung aufgeschlagen, welche reichlichen Honig eintragen, der von den Umwohnern gesammelt wird. Im Dickicht haust der braunschwarze Eber, der mit lan- gen Hauern bewaffnet ist, und nährt sich von Würmern, Wur- zeln und Eicheln; auch der Wolf findet sich noch in abgelegenen Haiden, und der Luchs, sowie die wilde Katze fehlen auch nicht; zuweilen stößt man auch wohl auf einen Bären und einen ver- irrten Auerochsen. An der Weichsel baut auch noch der Biber sein künstliches Wasserhaus. — Die Forsten sind unfern Zimmer- meistern und Schiffsbaumeistern wohl bekannt; denn sie liefern ihnen große Baumstämme, treffliche Masten, eichene Balken und Planken, fichtene Dielen, Klötze und Latten. Auch wird jährlich viel Brenn- holz geschlagen, welches zum Theil ebenfalls sehr weit geführt wird. Das Holz wird aus den Seen und Kanälen, durch welche dieselben verbunden sind, sowie auf den Flüssen geflößt und von Danzig, Kö- nigsberg und Memel ausgeführt. So steht der Spirding-See mit dem Mauer-See und diessr durch die Angerapp mit dem Pregel in Verbindung, während nach Süden vom Spirding-See ein Abfluß in die Weichsel geht. 7. Litthauer und Masuren. Die Litthauer wohnen im nordöstlichen Theile der Provinz. Ihre Zahl hat sich gegen früher bedeutend vermindert, so daß sie dem Aussterben rasch entgegengehen. Sie sind ein kräftiger Menschen- schlag, schlank gewachsen, rüstig und beweglich und zeichnen sich durch Gutmüthigkeit, Biederkeit und Gastfreiheit aus, wie man sie fast nur im Morgenlande antrifft. Dabei beweisen sie eine hohe Achtung gegen alles Religiöse, so daß man nicht leicht einen Litthauer in der Kirche zerstreut und unaufmerksam, oder gar während des Gottes- dienstes die Kirche verlassen sieht; daher haben sie auch Anhänglichkeit und Liebe zu ihren Seelsorgern. Als Krieger thun sie sich durch Muth und Tapferkeit hervor, und ihrem Könige sind sie in Treue zugethan. Sie sind geborne Kavalleristen, und das Dragoner-Regiment in In- sterburg und Tilsit besteht größtenteils aus Freiwilligen. Die Pferde- zucht in Litthauen ist berühmt. Dort befindet sich auch das Trakehner Gestüt. Jeder Bauer hält so viele Pferde, als er nur halten kann, und pflegt sie mit Sorgfalt. Sie werden bis nach Schlesien, Pommern und Brandenburg verkauft und zum Theil bei der Kavallerie einge-

8. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 10

1858 - Breslau : Hirt
10 Äii «s in der Provinz Posen ausfleht. die Brahe. Ein Höhenzug tritt südlich von der Weichsel an der westpreußischen Grenze als eine Reihe niedriger Sandhügel, welche bewaldet sind, in unsere Provinz ein; er geht nördlich von Gniew- kowo vorbei und zieht sich zwischen der Netze und Weichsel hin; zwischen Nakel und Bromberg wird er von dem Canale durch- brochen; er zieht weiter nördlich und verliert sich auf der Grenze von Pommern und Preußen. Diese niedrige Hügelreihe scheidet die Gewässer der Oder und Weichsel von einander; daher ge- hört nur ein sehr schmaler Streifen der Provinz zum Gebiete der Weichsel. Der Weichselstrom kommt weit von Süden her, von dem 10,000 Fuß hohen Karpathengebirge; er hat einen Weg von über 100 Meilen gemacht, wenn er unterhalb der westpreußischen Stadt Thorn än die posener Grenze tritt. In einem weiten Bo- gen hat er Polen durchflossen und hat bei Thorn eine Breite von nahe an 3000 Fuß, so daß die menschliche Stimme nicht mehr von einem zum anderen Ufer zu dringen vermag. Der Strom fließt in behaglicher Breite ruhig dahin und bildet ein stundenbreites maleri- sches Thal, welches von bewaldeten Höhen umgeben ist; in der Mitte windet sich der mächtige Strom durch die grüne Ebene. Da sind frische Auen mit weidenden Heerden bedeckt; gelbe Weizenfelder wechseln mit Buschwerk, und Obstgärten umgeben die mit Stroh be- deckten Bauernhöfe. Von den Höhen schauen bald Wartthürme von Ruinen, bald hochgiebelige Städte, bald die grünen Wälle einer Feste. Auf dem Flusse selbst sieht man Dampfschiffe, die mit ihren Wasserrädern und rauchenden Schornsteinen rasch vorübereilen. Lang- samer gleiten Getreidekähne mit blendend weißen Segeln stromab- wärts und fahren an den langen Flößen, welche aus Polen kommen, vorüber; der Strom ist von Inseln und Sandwerdern bedeckt und fließt in einem breiten tiefen Thale, welches von hohen, steilen Lehm- wänden begrenzt wird; die Weichsel hat nämlich einen Landrücken, der aus Ost- nach Westpreußen sich zieht, durchbrochen. Nachdem sie aus demselben herausgetreten ist, theilt sie sich und sendet nach Nord-Ost die Nogat. Diese geht bei Marien bürg vorbei und mündet in das frische Haff. Die Weichsel selbst fließt weiter nach Norden an Dirschau vorüber, wo sich auf den steilen Ufern die riesige Brücke der Eisenbahn erhebt, die Königsberg mit Berlin ver- bindet. Weiter unterhalb theilt sich die Weichsel zum zweiten Male; ein Arm geht, wie die Nogat, in das frische Haff, der andere fließt bei dem alten, ehrwürdigen Danzig, einer der größten Fe- stungen des preußischen Staates, vorbei in die Ostsee. Gegen die Wohlhabenheit des behäbigen Landmannes, der die Niederungen der Weichsel bewohnt, sticht recht sehr das Loos der Leute ab, welche ihr Leben auf den Fluthen der Weichsel verbringen. Längs der Ufer sieht man jene Flößknechte mit ihren Familien lagern, die auf dem Wasser geboren werden, auf ihm leben und sterben. Dort lagert

9. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 5

1858 - Breslau : Hirt
Wanderung durch die Sudeten. 6 Gicht, Skropheln, Hautausschlägen re. Behaftete nach Land eck, dessen warme Schwefelquellen schon Tausenden Heilung verschafft haben. Die schöne Gebirgswelt, die reine frische Luft unterstützen gewiß den heilsamen Einfluß der unterirdischen Naturkräfte. Steigen wir nun aus der Grafschaft in das Eulengebirge hinauf, so haben wir einen freien Blick in die weite Ebene, in wel- cher das freundliche, von vielen Kaufleuten bewohnte Reichenbach und auch Franken st ein liegt. Fruchtbare Weizenfelder umgeben diese Stadt. Auf dem Gebirge selbst nach Wartha hin ragen die steilen Festungswerke von Silberberg drohend empor. — Manche Gebirgsdörfer sind nur von Webern bewohnt, und in der fensterreichen Wohnstube der meisten Häuser sieht man Vater und Mutter, Groß- eltern und Kinder mit verschiedenen Arbeiten der kummervollen We- berei beschäftigt. Ein gebirgiges Hochland verbindet das Glazer Gebirge mit dem Hochwald- und Riesengebirge. Man begegnet in demselben den Städten Waldenburg, dem Mittelpunkte eines ergiebigen Steinkohlengebiets, Friedland mit den berühmten Sandsteingebilden bei Adersbach und Weckelsdorf und dem Brunnenorte Salzbrunn, sowie Char- lottenbrunn, dessen benachbarte Thäler im Sommer viele Bleich- plätze abgeben, in denen Leinwand in Tausenden von Schocken aus- liegt. 3. Das Riesengebirge macht den höchsten Theil der Sudeten aus, da die Höhe seiner Kämme 4000 Fuß, die der Riesen- oder Schneekoppe an 5000 Fuß beträgt. Sämmtliche Abhänge des Gebirges sind dicht bewaldet; aber über 3600 Fuß Höhe gedeihen nur noch Knieholz, das strauchartig breite Striche bedeckt, ferner Zwergformen der Fichte und einige Laubhölzer, eine Menge Gräser und Alpenkräuter, Moose und Flechten; fa viele der höchsten Gipfel zeigen auf ihrem mit Felsen und Steinblöcken überschütteten Scheitel kaum noch Spuren des Pflanzenwuchses. Der Sommer ist sehr kurz, etwa 4 Monate, und die Wärme gering, daher auch in manchen Jahren in der Sonne abgewendeten Schluchten der Schnee gar nicht wegschmilzt, und Schneegestöber selbst inmitten der heißesten Jahreszeit nicht seltene Erscheinungen sind. Das Gebirge ist bewohnt, und der Reisende, welcher dasselbe zum ersten Male durchzieht, fühlt sich nicht wenig überrascht, in einer Höhe von 3—4000 Fuß einzelne Sennhütten, weidendes Vieh, grasmähende Arbeiter, Kräuter- und Moossammler anzutreffen. Dörfer giebt es allerdings in so hoher Region nicht, aber viele zerstreute Wohnungen, Bauden genannt. Man zählt deren wohl an 3000, deren Bewoh- ner Rindvieh- und Ziegenzucht treiben und gegen 20,000 Kühe und 12,000 Ziegen halten. Diese Bauden sind von Holz, auf einer stei- nernen Grundlage errichtet, welche über eine Klafter hoch über den Boden hervorragt. Der Eingang ist durch das überhängende Dach vor dem Wetter geschützt; die Wohnstube, mit einem großen Kachel-

10. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 6

1858 - Breslau : Hirt
6 Wie ti in Schlesien aus sieht. ofen, einigen Tischen und Bänken ausgestattet, ist geräumig, daneben befindet sich eine Kammer, und gegenüber, durch Hausflur und Küche getrennt, der Stall. Das Dach ist mit Schindeln bedeckt und reicht bei den an Bergabhängen stehenden Bauden an der Hinterseite bis auf den Boden hinab; unter demselben ist der Futtervorrath und zuwei- len die Schlafstelle für einen Theil der Familie oder der Gäste. Der Reisende findet darin eine gute Herberge. Im Frühjahr ist das Viehaustreiben, im Sommer die Wande- rung auf die Waldweide die Freude und Belustigung der Bewohner dieser einsamen Berghütten und der Dörfer am Fuße des Gebirges. Um Johannis wird gewöhnlich das Vieh aus den Ställen „zu Berge getrieben." Beim Schalle langer hölzerner Schalmeien, Hellahör- ner genannt, bei fröhlichem Gesänge und dem Geläut der Glocken, deren jedes Rind eine an einem verzierten Bügel am Halse trägt, treibt man die blökenden Heerden zwischen Fichten und Tannen zu den Sommerbauden in das Hochgebirge, welches nur 14—15 Wochen lang von diesen fröhlichen Tönen wiederhallt. Das ist die Zeit der Ernte: da wird Butter und Käse viel gemacht für den eigenen Bedarf und für auswärtigen Absatz; vorzüglich lobt man die runden Kräu- terkäse (Koppenkase), denen ein gewürziges Pulver von Majoran, Thymian, Bergsalbei, Steinklee und Schafgarbe beigemischt ist. Der Uebergang aus dem kurzen Sommer in den Winter erfolgt oft ungewöhnlich schnell. Die Wohnungen der Bergbewohner werden öfters so hoch überschneit, daß man keine Spur von ihnen entdecken würde, verriethe nicht der aufsteigende Dampf der Rauchfänge die Stelle, wo sie stehen. So sind die Bewohner bei einfallenden Schnee- stürmen und Windwehen oft innerhalb weniger Stunden lebendig be- graben und müßten ohne Rettung zu Grunde gehen, hätte die Er- fahrung sie nicht längst gelehrt, sich mit allen zum Unterhalt des Lebens unentbehrlichen Bedürfnissen bei Zeiten zu versehen. Vornehm- lich sind die Bewohner der einsam auf den hohen Gebirgen gelegenen Bauden gewöhnlich Monate lang außer aller Verbindung mit den Thalbewohnern gesetzt, und selbst Leichen müssen oft Wochen lang im Schnee aufbewahrt werden, bis eine mildere Witterung es gestattet, sie auf dem mehrere Stunden entfernten ordentlichen Begräbnißplatze zu beerdigen. Wird dennoch eine Wanderung zu einer benachbarten Baude nothwendig, so müssen die Bewohner ihren Ausgang entweder durch den Dachgiebel nehmen, oder sich nach Bergmanns-Art ihre Wege stollenartig durch den Schnee an den Tag arbeiten, und dann ihre beschwerliche Reise mit Hilfe der Schneereifen, oder bei Glatteis mit Hilfe der Fußeisen fortsetzen. Des oft Klafter hohen Schnee's wegen müssen die am meisten betretenen Gebirgssteige jeden Winter mit Stangen, die gewöhnlich 6—8 Fuß lang sind und an die man Strohbüschel befestigt, um sie kenntlich zu machen, ausgesteckt werden. Auch den Sommer hindurch sind die hohen Bergspitzen oft und andauernd in Wolken gehüllt, welche theils aus den Dunstmassen der
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